Samstag, 23.09.2006 |
Die ca. 4-stuendige, 320 km lange Fahrt von
Graz nach Kals ueber Klagenfurt, Lienz und die
Kalser Glocknerstrasse verlaeuft
bei guter Stimmung angesichts des strahlend blauen Himmels, der einen
traumhaften Glocknertag erwarten laesst. Beim Anstieg zur
Stuedlhuette (880 Hm,
13/4 Std.) im herbstlichen
Hochnebel kommen kurz Zweifel ueber den angesagten Altweibersommertag auf,
kleine Lichtflecken im Nebel lassen jedoch erahnen, dass weiter oben
herrliches Wetter auf uns wartete. Die 1991 renovierte Huette ist ein
Glanzstueck unter den Alpenhuetten. Waldpilzsuppe, rosa gebratene Flugente mit
Chili-Soja-Sauce und Kartoffelpueree sowie ein reichhaltiges Salat- und
Nachspeisenbuffet verdienen sich wohl eher eine Haube als einen Kletterhelm.
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Sonntag, 24.09.2006 |
Nach einem reichhaltigen Fruehstueck machen
wir uns um ca. 6 Uhr auf den Weg zum
Stuedlgrat. Der Anstieg bis zum Einstieg
mit einer kurzen Gletscherquerung dauert ca. 1 1/2
Std. Schon von weitem sieht man, dass auf dem Grat einiges los ist (35
sichtbare Alpinisten vor uns). So waehlen wir nicht den direkten Einstieg
sondern eine Ausweichroute links davon. Ueber anfangs unschwieriges Gelaende
gelangen wir zum Fruehstuecksplatz auf 3.550 m, das eine letzte gute
Umkehrmoeglichkeit bietet, denn ab hier beginnen die schwierigeren Stellen im
3. und 4. Schwierigkeitsgrad. Bei ungetruebtem Sonnenschein bietet der Stuedlgrat eine Genusskletterei, die die vielen Alpinisten rund um uns
vergessen laesst. Nach insg. ca. 4 3/4
Std. erreichen wir den
Grossglockner - Gipfel, auf dem wir in der warmen Sonne die
wunderbare Panoramasicht geniessen. Der Abstieg ueber den Normalweg (ueber Glocknerscharte, Kleinglocker, Glocknerleitl auf die
Adlersruhe und weiter
auf die Stuedlhuette) rundet den wunderbaren Tag ab. Der uebliche Stau vor der
Scharte laesst sich wohl an einem Tag wie diesen nicht vermeiden. Nach insg.
ca. 11 Stunden erreichen wir erschoepft aber stolz den Parkplatz. |